Das Pferd winterfest machen – Tipps für den Reiteralltag im Winter

Hier mal paar hilfreiche Tipps, um das Reiten im Winter für Pferd und Reiter angenehmer zu gestalten.

 

Pferde fühlen sich, abhängig von Rasse, oftmals bei kühleren Temperaturen wohler. Man merkt dies besonders daran, wenn das Pferd lieber und fleißiger mitarbeitet. Doch was muss ich bei richtig kalten Temperaturen im Pferdeumgang beachten? Wir haben ein paar Tipps zusammengefasst.

Zuerst einmal haben Pferde ein praktisches Winterfell, was sie vor eisigen Bedingungen schützt. Das ist ein Vorteil im Alltag, aber ein Nachteil bei der Arbeit mit dem Pferd. Bei einem stark ausgeprägten (aber so schön flauschigen) Winterfell können Pferde nach nicht einmal 10 Minuten leichtem Longieren schon stark geschwitzt sein. Und das, wenn dem Menschen bei etwa 8 Grad Celsius schon eiskalt ist. Das Winterfell funktioniert also schonmal! Ist das Pferd geschwitzt, muss sofort eine hochwertige Abschwitzdecke aufgelegt werden. Die Decke muss die Eigenschaft haben, die Feuchtigkeit gut nach außen zu transportieren, das Pferd dabei aber nicht auszukühlen. Funktionsstoffe und Wolle sind bewährte Materialien dafür. Der Vorteil für den Reiter, wenn eine gute Abschwitzdecke benutzt wird: weniger Wartezeit!

Beim Reiten im Winter sollte das Gebiss vorgewärmt werden, bevor es das Pferd in sein Maul aufnehmen soll. Nichts ist fieser, als ein Stück frostiges Metall in den Mund geschoben zu bekommen. Man kann das Gebiss etwa 3 Minuten in den Händen anwärmen oder unter warmes Wasser halten. Titangebisse haben diese Problematik nicht. Sie leiten die Kälte nicht. Ein weiteres nettes Feature sind Wärmbeutel, die mit einem Chip, den man knickt, warm werden. Wärmt zum Einen die eigenen Hände und zum anderen das Pferdegebiss.

Beim Aufwärmen muss man unbedingt die Anatomie des Pferdes beachten und langsam mit dem Gymnastizieren beginnen. Muskeln, Sehnen und Atemwegsorgane vom Pferd benötigen im Winter etwas länger, um auf Betriebstemperaturen zu kommen. Ein guter Tipp ist mehr Zeit für einfache Gehorsamkeitsübungen am Anfang der Trainingseinheit zu nehmen. Das Pferd muss mitarbeiten, belastet aber mehr seinen Kopf, als den Körper und kommt trotzdem gut auf den Level, auf dem er verletzungsfrei bewegt werden kann.

Worauf auch geachtet werden muss: Glätte und Streusalz. Vorsicht bei engen Wendungen und abschüssigem Gelände. Pferde rutschen leicht einmal weg und die Folgen können schwer sein. In einigen Ställen wird viel Streusalz verteilt, um eine Eisfläche im Hof zu vermeiden. Es empfiehlt sich, die Hufen daher lieber einmal mehr zu reinigen, da das Salz den Huf angreifen kann oder in die Box gelangen und somit vom Pferd aufgenommen werden kann.

Und zu guter Letzt: Unbedingt bei Schnee einen traumhaften Ausritt genießen! 🙂

 

 

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