Die Leber beeinflusst die Leistungsfähigkeit des Pferdes. Sie wird durch komplexe Stoffwechsel-, Filter- und Ausleitungsvorgänge stark beansprucht. Um Leberschäden vorzubeugen, können geeignete Ergänzungsfuttermittel auf pflanzlicher Basis bei der Entgiftung unterstützten.
Das Pferd wirkt lustlos, es ist nicht richtig in Form. Und das, obwohl es ausgewogen gefüttert wird, kein Gewichtsverlust und auch sonst keine beunruhigenden Symptome wie chronische Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder Verstopfung feststellbar sind? Nicht umsonst gibt es das schöne Sprichwort: „Vorbeugen ist besser als heilen“. Beanspruchungen wie intensives Training, eine (zu) gut gemeinte Futtermenge oder die Laktation bei der Stute können die Leber ganz schnell überlasten. Die beste Vorsorge für die Leber des Pferdes besteht daher in einer guten Beobachtung und einer ausgewogenen Futtermenge.
Die Leber des Pferdes: eine komplexe Speicher-, Filter- und Entschlackungsmaschinerie
Die Leber ist ein echtes Multifunktionsorgan, das einige Stoffe speichert, andere herausfiltert und den Körper entgiftet. So beugt sie Nährstoffmangel durch die Speicherung von Vitaminen, Mineralstoffen und Zuckern vor. Sie hat jedoch vor allem eine Filterfunktion und baut Zerfallsprodukte ab. Zudem entgiftet die Leber das Blut, indem sie potenziell organschädigende Moleküle herausfiltert. Sie „reinigt“ es also von Toxinen aus der Nahrung oder viralen bzw. bakteriellen Ursprungs oder von allen sonstigen, vom Organismus nicht verwerteten Substanzen (z. B. Rückstände von Medikamenten).
Doch die Leber hat noch weitere Aufgaben, denn in ihr findet die Eiweißsynthese statt, d. h. es werden die meisten vom Pferd verwerteten Proteine hergestellt. In der Leber werden außerdem bestimmte Verdauungssäfte und an der Verdauung beteiligte Substanzen hergestellt. Sie ist auch an der Verstoffwechselung von Nährstoffen beteiligt. Eine geschädigte Leber erfüllt durchaus weiterhin ihre Aufgaben, doch sobald über zwei Drittel betroffen sind, ist die Leberfunktion stark eingeschränkt.
Welchen Gefahren ist die Pferdeleber ausgesetzt?
Obwohl die Leber ein nützliches und widerstandsfähiges Organ ist, so ist sie doch anfällig. Eine unausgewogene Fütterung kann manchmal zu einem Protein- und Stärkeüberschuss führen. Daher muss das Pferd unbedingt bedarfsgerecht je nach physiologischem Zustand und körperlicher Beanspruchung ernährt werden. So braucht ein Pferd, das nicht in der Zucht ist, keine Futtermittel für Zuchtpferde. Diese können die Leber belasten. Ein qualitativ mangelhaftes Protein kann die Leber schädigen. Bei der Eiweißzufuhr für das Pferd ist daher sowohl auf die Qualität (essentielle Aminosäuren) als auch auf die Menge (verdauliches Rohprotein) zu achten.
Sobald klinische Symptome auftreten, ist die Leber höchstwahrscheinlich bereits stark angegriffen. Im Zweifelsfall empfiehlt sich ein Blutbild zur Bestimmung der Leberwerte GGT, ASAT und CPK. Diese Enzyme sind nicht leberspezifisch, doch sobald ihr Gehalt im Blut ansteigt, kann man von einer geschädigten Leber ausgehen.
Wissenswertes zur Verbesserung der Leberfunktion beim Pferd
Die Leber kann vor allem durch eine ausgewogenere Fütterung unterstützt werden. Man sollte überprüfen, ob die derzeitige Ration ausgewogen ist. Man sollte die Protein- und Energiezufuhr der Ration ggf. qualitativ und quantitativ an den Bedarf des Pferdes anpassen. Man sollte darauf achten, dass bei einer hochträchtigen Stute nicht dieselbe Ration wie zu Beginn der Laktation füttern. Dies würde entweder eine Mangelernährung der laktierenden Stute (physiologischer Zustand) oder eine Überversorgung des tragenden Tieres bedeuten. Unabhängig davon hätte dies ziemlich katastrophale Auswirkungen auf die Leberfunktion. Für die Versorgung eines Pferdes, das nicht gesondert bewegt wird, und im Training gelten dieselben Regeln. Denn je höher der Bedarf eines Tieres ist, desto stärker wird die Leber beansprucht.
Entgiftung zur Unterstützung der Leber
Selbst bei einer sorgfältig zusammengestellten, bedarfsgerechten Ration für ein Pferd ist es wichtig, seine Leber zu unterstützen, wenn es wegen seines physiologischen Zustandes und/oder seiner körperlichen Beanspruchung einen hohen Nährstoffbedarf hat. Ergänzungsfuttermittel auf der Grundlage bekannter lipotroper Faktoren wie Cholin, Sorbitol und Methionin können die Entschlackung der Leber fördern. Es wird aber auch die Gabe von Pflanzen mit bekanntermaßen positiver Wirkung – z B Schwarzer Winter-Rettich und Artischocke – empfohlen. Der Schwarze Winter-Rettich zeichnet sich durch seinen hohen Gehalt an Vitaminen, insbesondere von B-Vitaminen, sowie an Aminosäuren, darunter Cystein und Methionin, aus. Sie fördern den Gallenfluss. Artischocke wiederum unterstützt die Aufnahme „guter“ Fette. Sie regt außerdem den Gallenfluss an und hat reinigende Wirkung. Nicht vergessen werden darf auch die harntreibende Wirkung durch den hohen Gehalt an Kalium und Inulin. Der Rohfasergehalt fördert die Darmpassage. Und zu guter Letzt leisten die Vitamine, Mineralstoffe, Fasern und Antioxidantien der Pflanzen einen Beitrag zur Gesunderhaltung der Leber.
Selbst wenn sich Störungen der Leberfunktion selten zeigen, sollte man auf den Schutz der Leber des Pferdes achten, sobald sich sein Nährstoffbedarf erhöht. Zur Unterstützung des Detox des Pferdes werden mehrere Lösungen angeboten. ALGUA DIGEST, die Lösung von PASKACHEVAL, enthält ein Konzentrat aus Pflanzen- und Algenextrakten, die die Leberfunktionen unterstützen.